Episode 4 – Erica Zingher und Sergej Prokopkin über Antislawismus

Beschreibung:

In Episode 04 habe ich gleich zwei wunderbare Menschen am Mikrofon. Diese sind die taz Journalistin Erica Zingher und der Jurist Sergej Prokopkin. Erica hat im März ihren Artikel »Antislawischer Rassismus in Deutschland - Täter, Opfer, Twitterer« veröffentlicht und für Gesprächsstoff gesorgt. Gemeinsam versuchen wir uns dem Thema »Antislawismus« anzunähern und den Zustand aktueller Rassismusdiskurse und die damit einhergehende Geschichtsvergessenheit zu beleuchten. 

Wir wagen den Versuch uns von amerikanischen Denkansätzen zu entkoppeln und legen unseren Fokus auf die deutsche Geschichte in Osteuropa und die rassistische Ideologie, die dahinter stand. Wir fragen uns, warum diese Geschichte kaum im kollektiven Gedächtnis der Deutschen vorhanden ist - schließlich ging es ihnen in Osteuropa um die Vernichtung einer als minderwertig deklarierten slawischen »Rasse«.

Aus unserem Gespräch erwächst die Frage, inwiefern Begriffe im Rassismusdiskurs paternalisiert werden und ob die rassismuskritische Aufarbeitung in Bezug auf Osteuropa dadurch verkürzt oder sogar verhindert wird. Es geht uns hierbei nicht um eine Gegenüberstellung oder einen Vergleich verschiedener Rassismen. Es geht uns viel mehr um die Anerkennung aller dieser Formen in ihrer Gleichzeitigkeit und in ihrer unterschiedlicher Entstehung und Kontinuität. Unsere Geschichten sind alles andere als einheitlich und existieren trotzdem.

Spitzt die Lauscher und los gehts!

 

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