SO36

SO 36

Berlins berüchtigter Punk-Tempel ist seit 1978 das Epizentrum für die Alternativ- und inzwischen auch subversive Queerszene der Hauptstadt. Bis zu 800 Menschen zelebrieren hier Counterculture und avantgardistische Künstler*innen aus aller Welt, fernab von Hochglanzkultur und Insta-Tourismus. Nirgends hat sich Kreuzberg so wenig verändert wie im „Esso“.

Das Westberliner Viertel „Südost 36“ war seit den Siebzigern geprägt durch Kunstschaffende und Studierende und gab dem neuen Wohnzimmer der Hausbesetzerszene ihren Namen. In der Brutstätte der Ärzte und Einstürzenden Neubauten traten auch Queeros auf wie The Cure, New Order und Adam & the Ants, während David Bowie und Iggy Pop an der Bar lungerten. Verschiedene Betreiber*innen scheiterten zwar am piefigen Westberlin, doch der widerständige Geist, der aus den Verstärkern schallte, änderte sich nie.

Heute finden im SO 36 die travestitischen „Miss Kotti“-Wahlen und die halsbrecherische „Rollerdisko“ statt, hier eskaliert die homorientale „Gayhane“-Party, und Berlins schlechtgelaunteste Tunten Inge Borg & Gisela Sommer präsentieren monatlich ihr legendäres „Kiez-Bingo“.

PINK.MEDIA freut sich auf die nächsten vier Jahrzehnte am Kotti. 

 

SO 36 
Oranienstraße 190
10999 Berlin-Kreuzberg

www.so36.com

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