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AVK

Auguste-Viktoria-Klinikum

Wenn ein Krankenhaus in Deutschland queere Geschichte geschrieben hat, dann das Auguste-Viktoria-Klinikum (AVK). Das AVK, das seit den 90ern von Vivantes betrieben wird, gilt als Vorreiterin in der deutschen HIV- und Aidsversorgung und ist der Geburtsort des international geschätzten „Schöneberger Modells“.

Moralpanik und eine schwulenfeindliche Rhetorik bestimmten in den 80ern den Diskurs um HIV und Aids. Zum Teil weigerten sich öffentliche Krankenhäuser, HIV-Infizierte zu behandeln, während es auch bei wohlwollendem medizinischen Personal oft an queerer Sensibilisierung mangelte. Inspiriert von der Arbeitsweise des General Hospitals in San Francisco, begannen Ärzt*innen, Pflegekräfte und Aktivist*innen deshalb, HIV-Versorgung ganzheitlicher und politischer zu denken.

Als Gegenmodell entstand so in Schöneberg ein Netzwerk aus dezentralen Praxen und Apotheken, Angeboten der Berliner Aids-Hilfe und queeren Initiativen, die eng mit dem Krankenhaus zusammenarbeiteten. Auf diese Weise wurde nicht nur das Virus, sondern auch das Stigma und Unwissen bekämpft.

Diesem Netzwerk ist auch zu verdanken, dass die Ehrenamtsgruppe „Freunde im Krankenhaus“ (FriKs) bis heute jeden Sonntag den Aufenthaltsraum der Station 12 B in das „Café Viktoria“ verwandelt und Patient*innen durch kulturelles Programm den Krankenhausalltag versüßt.

Bis heute bleibt das AVK eine wichtige Adresse in Berlin für HIV- und Aidspatient*innen, aber auch für Themen wie Aufklärung und Prävention.

PINK.MEDIA freut sich, die bedeutsame Pionierarbeit zu ehren.

 

Auguste-Viktoria-Klinikum

Rubensstraße 125, 12157 Berlin

www.vivantes.de/auguste-viktoria-klinikum

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