Lyrisch-kulinarisches (Auf-) Begehren
Von innerlich und surreal bis widerspenstig reicht die lyrische Bandbreite des Wahlberliners. Kulinarische Metaphern ziehen sich wie ein roter Faden durch seinen Gedichtband „Die Reduktion der Pfirsichsaucen im köstlichen Ereignishorizont“. Mal ergründet Alexander Graeff Körperlichkeit und Beziehungen „ohne Kuvertüre“, mal sucht er am „Fingerfoodbuffet der Unmöglichkeit“ Wege gegen das „Kentern und Sinken“ und immer steht Rhythmus im Zentrum und zeichnet seine poetische Stimme aus. Wenn Graeff den Dichtern das Ich klaut, entlarvt er ihre Welt der toxischen Männlichkeit und setzt ihr seine eigenen, queeren Utopien entgegen.
PINK.LIFE freut sich, der widerwilligen Wortkunst des Lyrikers zu lauschen.